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1. Bd. 3 - S. 442

1838 - Eisleben : Reichardt
442 Amerika. »reiche jene Urwälder bewohnt. Der Naturforscher, zum erstenmal hieher versetzt, weiß nicht, ob er mehr die Formen, Farben oder Stim- men der Thiere bewundern soll. Den Mittag ausgenommen, wo alle lebenden Geschöpfe der heißen Zone Schatten und Ruhe suchen, und wo daher eine majestätische Stille über die im Sommerlichte glän- zende Tropennatur verbreitet ist, ruft jede Stunde des Tages eine an- dere Welt von Geschöpfen hervor. Den Morgen verkünden das Ge- brüll der Heulaffen, die hohen und tiefen Töne der Laubfrösche und Kröten, das einförmige Schmettern und Schwirren der Cicaden und Heuschrecken. Hat die aufsteigende Sonne den ihr vorangehenden Nebel verdrängt, so freuen sich alle Geschöpfe des neuen Tages. Die Wespen verlassen ihre fußlangen von den Zweigen herabhangenden Nester; die Ameisen kommen aus ihren künstlich von Lehm aufge- türmten Wohnungen, womit sie die Baume überziehen, hervor und beginnen die Reise auf den selbst gebahnten Straßen; eben so die das Erdreich hoch und weit umher aufwühlenden Termiten (B. Ii, 893.). Die buntfarbigsten, an Glanz mit den Farben des Regen- bogens wetteifernden Schmetterlinge eilen von Blume zu Blume oder ruhen in einzelnen Haufen zusammen gedrängt, auf den besonnten Sandufern der Bache, und aus der Ferne könnte man diese Wolken von Schmetterlingen für Blumen halten, womit die Erde bedeckt wor- den wäre. Myriaden der glänzendsten Käfer durchschwirren die Luft und blinken gleich Edelsteinen aus dem frischen Grün der Blatter oder aus duftenden Blumen hervor. Indessen schleichen Eidechsen von auf- fallender Form, Größe und Farbenpracht, düstergefärbte, giftige oder unschädliche Schlangen, welche an Glanz den Schmelz der Blumen übertreffen, aus dem Laube, den Höhlen der Baume und des Bodens hervor und sonnen sich, an den Bäumen sich aufwindend, und auf Insekten oder Vögel lauernd. Von nun an ist alles voll thätigen Lebens. Eichhörnchen, Heerden von geselligen Affen ziehen sich neu- gierig aus dem Innern der Wälder nach den Anpflanzungen und schwingen sich pfeifend und schnalzend von Baum zu Baum. Tau- sende von Vögeln von den sonderbarsten Gestalten und dem glän- zendsten Gefieder flattern einzeln oder gesellig durch die duftenden Ge- büsche. Die grün-, blau- oder rothgefärbten Papageien erfüllen, auf den Gipfeln der Bäume versammelt oder fliegend, die Luft mit ihrem krächzenden Geschwätz. Der Tukan klappert mit seinem großen hoh- len Schnabel auf den äußersten Zweigen und ruft in lauten Tönen wehklagend nach Regen. Die geschäftigen Pirolen schlüpfen aus ih- ren künstlichen, beutelförmigen, lang von dem Ende der Zweige der höchsten Bäume herabhängenden Nestern hervor, um ihrer Nahrung nachzugehen. Die einsam auf Insekten lauernden Fliegenschnäpper schwingen sich von Bäumen auf Stauden und erhaschen raschen Flugs den dahin flatternden Schmetterling oder die vorübersumsenden glänzenden Fliegen. Die geschwätzigen Pipren, niedliche Vögel von

2. Bd. 3 - S. 408

1838 - Eisleben : Reichardt
408 Amerika. Sommer eine botanische Excursion machten und plötzlich völliges Win- terwettec entstand, alle in Lebensgefahr geriethen und. zwei Neger durch Frost wirklich umkamen. Allein neuere Reisende behaupten, daß das Klima nicht so schrecklich sey, als es gewöhnlich geschildert werde. So meldet Weddell, daß nur bei Südwinden, die von den eisigen Süd- polarlandern kommen, selbst im Sommer Kalte eintrete; hingegen bei Nordwinden sey die Sommerwitterung oft der von England gleich. Wirklich entfaltet sich auch zur Zeit des Sommers hier die Vegeta- tion ziemlich kräftig, und man findet nicht allein mannigfaltige Pflan- zen, sondern auch hochstämmige Waldungen bis an die südlichen Ge- stade, wenn anders der Boden nicht hinderlich ist. Auch das Erschei- nen einiger Papageien-Arten scheint dafür zu sprechen, daß das Klima nicht so fürchterlich kalt sey, als man gewöhnlich glaubt. Der schon mehrmals erwähnte Spanische Seefahrer Cordova fand gleichfalls im Sommer in den östlichen Gegenden der Magellansstraße die Tempera- tur sehr milde, hingegen in dem westlichen Theile fand er selbst im Sommer eine strenge Kalte und eine besondere Unbeständigkeit in der Witterung; „selten genossen wir, sagt Cordova, das Angenehme eines heitern Himmels und nur kurz waren die Augenblicke, in welchen wir von den Strahlen der Sonne etwas erwärmt wurden. Kein Tag verging ohne Regen und in der Oiegct hörte es damit den ganzen Tag nicht auf. Das Thermometer siel zuweilen auf Null. Es ist übrigens wohl keinem Zweifel unterworfen, daß die steilen, hohen und unfruchtbaren Felsen und Berge in diesem Theile der Straße, welche mit ihren düstern, mit ewigem Schnee bedeckten Gipfeln einen grausenerregenden Anblick gewähren, zu der Feuchtigkeit und Kälte der Atmosphäre vieles beitragen. Daher ist denn auch die Luft hier be- ständig mit Dünsten und Nebel so dicht angefüllt, daß oft selbst die wüthendsten Orkane sie nicht zu zerstreuen vermögen. Sollte hier nun, wie in andern Gegenden der Erde, die Kälte im Winter ver- hältnißmäßig zunehmen, so muß sie alsdann kaum zum Aushalten seyn, wovon auch wirklich einige Seefahrer die traurige Erfahrung ge- macht haben." Hören wir noch zum Beschlusse über das Klima die- ser Gegenden, was Webster *) bemerkt. Er bekämpft die allgemein ausgesprochene Meinung, daß die südliche Halbkugel kälter als die nördliche sey, und sagt unter andern: unter dem 55° N. Br. liegt die Ostsee, Dänemark, Moskau, Kamtschatka, Tobolsk, Labrador rc>, wo der Winter strenge Kälte mit sich führt. Das Klima von Kap Horn, dagegen das unter 55° S. Br. liegt, bringt zu dieser Iahrs- zeit sündfluthartige Regen und furchtbare Stürme. ^ Als Beweis für seine Behauptung führt er an, daß man auf der südlichen Halbkugel unter 5z0 S. Br. Papageien finde, und daß der Feuerländer häufig *) Er begleitete als Schiffswundarzt den Brittkschen Kapitän Foster auf einer Reise in den I. 1829—1830 auf dem Schiffe Chan tic le er.

3. Bd. 3 - S. 184

1838 - Eisleben : Reichardt
184 Amerika. einer großen Lehranstalt für den Staat Pennsylvanien bestimmt. — Noch muß von Philadelphia bemerkt werden, daß sein Buchhandel der größte in den Vereinigten Staaten und daß die Thätigkeit seiner Buchdruckereien ungeheuer ist; so wie auch überhaupt Philadelphia zu den wichtigsten Handelsplätzen der Vereinigten Staaten gehört. Baltimore, im Staate Maryland, ist gleichfalls eine der wichtigsten Städte der Vereinigten Staaten und die zweite Handels- stadt derselben. Keine Stadt der Union blühte mit solcher Schnellig- keit auf, als Baltimore. 1752 standen hier erst 10 Häuser, noch leben hier Leute, die sich der Zeit erinnern, wo es nicht mehr als 75 H. und 350 E. zählte; 1830 hatte es dagegen an 10,000 H. mit 80,000 E. und jetzt ist es von 90,000 Menschen bewohnt. Diese Stadt liegt am Flusse Patapsko, und breitet sich aus einer ab- hängigen, von Hügeln umgebenen Gegend an einer Bai aus, die sich von der breiten Mündung des Patapsko nordwärts in das Land er- streckt und den geräumigen und sichern Hasen derselben bildet. Der westliche Theil der Stadt liegt am Fuße und theilweise auf dem Abfall einer Anhöhe und ist lustig und gesund, der östliche am Hafen gele- gene Theil ist flach und war früher ein ungesunder, mit stehendem Wasser bedeckter Sumpf, der aber trocken gelegt wurde, und nun größ- tentheils mit Häusern bebaut' ist. Baltimore gehört zu den schön gebauten Städten und hat von Backsteinen, in einem sehr eleganten Style erbaute Häuser und breite, gerade, in rechten Winkeln sich durchschneidende, wohl gepflasterte, an beiden Seiten mit breiten Trottoirs versehene und zum Theil mit Pap- peln bepflanzte Straßen. Die 150 F. breite und fast 1 Stunde lange Markt- oder Baltimoresstraße ist darunter die schönste. Uiitr den Kirchen zeichnet sich die katholische Kathedrale aus, welche im Innern geschmackvoll und reich verziert ist und eine Kuppel hat, die der Kuppel des Pantheons zu Rom ähnlich ist. Auch die Börse ist ein prachtvolles Gebäude, 256 F. lang, 140 F. breit und mit einer 115 F. hohen Kuppel geschmückt. Nicht minder merkwürdig ist das Washington errichtete Monument, welches auf einem 100 F. hohen Hügel, am Ende der Nord-Charlesstraße sich erhebt und aus einer 115 F. hohen marmornen Säule besteht, die auf einem 46^ F. hohen Gestelle ruht und auf ihrer Spitze die 15 F. hohe Bildsäule Washingtons von Carrarischem Marmor trägt. Der große Mann ist in dem Augenblicke dargestellt, wo er den Oberbefehl über das Heer niedergelegt und dem Volke die ihm anvertraute Gewalt zurückgiebt. Die Höhe des ganzen Denkmals beträgt 176 F. Eine Wendeltreppe von 220 Marmorstufen führt im Innern der Säule zu deren Gipfel. Ein anderes Monument ist den Bürgern errichtet, welche 1814 im Kriege gegen die Engländer bei der Vertheidigung von Baltimore ge- fallen sind. Auf einem Fußgestelle steht eine Säule, deren Schaft aus einem Bündel von Staben besteht. Auf die Bänder, welche die

4. Bd. 2 - S. 227

1837 - Eisleben : Reichardt
Russisches Reich. 227 sind fast alle unter Mittelgröße, während bei den Rennthiertschuktschen sich wahre Niesen finden, und die meisten über Mittelgröße sind. Beide Stamme haben platte Gesichter mit vorstehenden Backenknochen, kleine aber nicht zusammengedrückte Augen und hohe Augenbraunen. Bei den Rennthiertschuktschen zeigen sich mehr ovale Gesichter, wo das Vorstehen der Backenknochen nicht so bemerklich ist, wahrend man bei den ansaßigen Tschuktschen mehr runde Gesichter sieht. Die Rennthier- tschuktschen haben durch ihren häufigen Verkehr mit den Russen auch deren Kleidung angenommen. Die einzige Rahrungsguelle der ansaßi- gen Tschuktschen oder Namollos ist das Meer das ihnen Speise und Handelswaaren liefert. Im Sommer tobten sie Seehunde, deren Fleisch ihre Hauptnahrung ist, sie trocknen es an der Sonne und be- wahren es für den Winter auf. Mit dem Eise des Winters kommen die Wallrosse in alle Buchten; die Tschuktschen jagen sie in Booten und todten sie mit eisernen Lanzen. Ihr Fleisch essen sie, die Fette aber bearbeiten sie für sich und zum Verkauf. Die Zahne bilden den werthvollsten Theil ihres Handels. Die Noth macht, daß sie nicht sehr in ihren Speisen wählen und alles essen, was ihnen unter die Hände kommt. Ein vom Meere ausgeworfener Wallfisch ist ein kost- barer Fund. Manchmal kochen sie das Fleisch, gewöhnlich aber braten sie es nur am Feuer. Man kann sich keinen widerlichern Anblick vorstellen, als wenn sie die Stücke faseriges, halb rohes, halb ver- branntes Fleisch heißhungrig mit den Zahnen zerreißen, wovon die Blut- spuren im Gesichte sichtbar bleiben. Das einzige zahme Thier bei den Namollos ist der Hund, den sie im Sommer gebrauchen, um die Boote längs des Ufers fortzuziehen, im Winter aber vor die Schlitten spannen. Die Namollos sind ein gutmüthiges, sanftes, furchtsames Volk, dabei fröhlich und sehr gewandt in verschiedenen Leibesübungen. Die der Beringsstraße zunächst wohnenden ansaßigen Tschuktschen haben fortwährenden Verkehr mit den Bewohnern Amerikas. Beide Theile besuchen einander des Handels wegen. Mit den Russen haben die an- saßigen Tschuktschen dieses Theiles der Meeresküste keinen fortdauern- den Verkehr und empfangen die ihnezu nöthigen Waaren durch die Rennthiertschuktschen, welche die Halste ihrer Zeit bei ihnen zubringen, indem sie ihre Sumpf- und Moorgegenden (Tundras) mit Ende des Winters verlassen und es so einrichten, daß sie mit dem letzten Schnee am Meere anlangen. Ihre Heerden bringen sie in geringer Entfer- nung von den Dörfern der Namollos unter und suchen dabei gute Weideplätze aus, häufig von einem Orte zum andern ziehend. Hier bleiben sie bis zum ersten Frost, d. h. bis zum September, und trei- den während dieser Zeit mit den ansaßigen Tschuktschen Handel; sie tauschen von ihnen Wallrosse, unverarbeitete Seehundsfelle, Wallfisch- thran, Seehundsfett und Wallroßzahne, wogegen sie ihnen Rennthiere, Rennthierfelle, eiserne Gerathe, kupferne und eiserne Kessel, und Tabak geben. Auch besuchen die Rennthiertschuktschen, nachdem sie den ersten 15 *

5. Bd. 2 - S. 229

1837 - Eisleben : Reichardt
229 Russisches Reich. eine solche Hitze in dem verschlossenen Gemache hervor, daß selbst bei dem stärksten Froste, die Bewohner immer fast ganz nackt darin sitzen. Ein Russischer Lieutenant, Namens Matjufchkin, der 1821 zu Ostrownoje auf diesem Jahrmärkte war, macht von seinem Besuche, wozu er von einer Familie der Tschuktschen eingeladen war, folgende Beschreibung: „Ich ward von einem der reichsten und angesehensten Stammaltesten, Namens Leutt zu einem kleinen Familienzirkel einge- laden, und freute mich darauf, das Wesen dieser Tschuktschen so recht genau kennen zu lernen. Kaum war ich kriechend in den oben be- schriebenen Polog gelangt, so wäre ich gern gleich rückwärts wieder hinaus gekrochen. Man denke sich die Atmosphäre, bestehend aus dem dicken, stinkenden Dampfe einer großen Lampe voll faulen Wallsisch- thrans und der Ausdünstungen von 6 bis 8 nackten Tschuktschen und Tschuktschinnen. Ich glaubte ersticken zu müssen. Die Wirthin und ihre ohngefahr 17jahrige Tochter empfingen mich in diesem einfachen Haus-Kostüme, mit einem lauten Gelachter, wahrscheinlich über meine Ungeschicklichkeit im Hereinkriechen und über die Todesangst auf mei- nem Gesichte; sie hießen mir Platz nehmen und fuhren dann ganz unbefangen fort sich einige Schnüre Glasperlen in die struppigen schwar- zen Haare zu flechten, welches wohl mir zu Ehren geschah. Als sie mit dieser Toilette fertig waren, stellte Madame Leutt einen hölzernen Trog mit gekochtem Rennthierfleische vor mich hin, worüber sie, um es angenehm und schmackhaft zu machen, eine tüchtige Porzion ranzi- gen Thrans schüttete und mich freundlich einlud, ohne Umstande zu- zulangen. Mich schauderte vor diesem Mahle, aber da war nun ein- mal weiter nichts zu thun, ich mußte, um die Leute nicht aufzubrin- gen, ein Paar Stückchen hinunter würgen, wahrend mein Wirth mit unglaublichem Appetit, Fleisch und Brühe verschlang, und mir immer dabei in gebrochenem Russisch das vorzügliche Talent seiner Gattin an- pries, den Thran so gut zu sauren, daß er gerade diese angenehme Bitterkeit erlange. Ich kürzte meinen Besuch so sehr ab als möglich, und war froh als ich wieder etwas frische Luft athmen konnte; den Geruch des Pologs aber behielt ich, trotz allem Lüften und Ausklo- pfen, mehrere Tage in meinen Kleidern." Dieses Ostrownoje liegt unter 68" der Breite, also in der arkti- schen Zone, und oft stellt sich schon im September eine Kalte von 30 bis 33 Grad ein; in der ersten Halste des Iunius pflegen gewöhnlich erst die Flüsse hier aufzugehen und zu Anfange des Septembers fahrt man schon wieder mit beladenen Schlitten über das Eis. So wie der Markt zu Ende ist, verlaßt jedermann diesen traurigen Ort, der dann ganz leer steht, und höchstens, wenn er nicht wie gewöhnlich ganz verschneit wird, dann und wann einem verirrten Pelzjager zu einem Obdache gegen ein 'plötzlich eintretendes Schneegestöber und Sturm- winde dient. Im Sibirischen Gouvernement Irkutsk, südlich von der Gouver-

6. Bd. 2 - S. 335

1837 - Eisleben : Reichardt
Arabien. 335 Gebete eingewebt, welche man aber, da sie von derselben Farbe sind, wie der Stoff selbst, nur mit großer Mühe lesen kann. Der Theil des Kisua, welcher die Thüre bedeckt, ist reich mit Silber gestickt. Für den Schwarzen Stein und einen andern an der südöstlichen Ecke sind Öffnungen gelassen, so daß diese Steine bei dem Umgänge gehörig be- rührt werden können. Das Kisua ist immer von derselben Form und Weberei. Bei der Abnahme des alten Kisua geht es ziemlich unan- ständig zu. Einheimische und Fremde, Alt und Jung drangen und raufen sich, um einige Fetzen davon zu erhalteu. Die Pilger sam- meln sogar den Staub, der unter der Bekleidung an den Mauern liegt, und verkaufen ihn bei der Rückkehr als ein Heiligthum. Die dunkle Farbe des Kisua giebt der Kaaba, die so frei in der Mitte des ungeheuern Vierecks steht, beim ersten Anblick etwas sehr Eigenthüm- liches und Imposantes. Da die Bekleidung nirgends dicht an den Mauern anliegt, so wird sie durch das leiseste Lüftchen in wellenför- mige Bewegung gefetzt. Die frommen Pilger halten dies für ein Zei- chen von der Gegenwart der die Kaaba beschützenden 70,000 Engel, deren Fittige, wie sie sagen, jene Bewegungen hervorbringen. Wenn die Posaune des letzten Gerichts ertönt, werden sie die Kaaba in das Paradies tragen. Unter den übrigen kleinern Gebäuden, welche die Kaaba, inner- halb des großen Vierecks umgeben, gedenken wir nur desjenigen, in welchem sich der berühmte heilige Brunnen Zemzem befindet. Es ist 4eckig und hat an der Nordfeite eine Thüre, welche in ein schönes mit Marmor von verschiedenen Farben verziertes Gemach führt. An das- selbe stößt ein kleineres mit befönderm Eingang und einem Behälter der stets voll Wasser ist. Die Pilger erhalten dieses Wasser zum Trin- ken, indem sie ihre Hand mit einem Becher oder Schale durch ein of- fenes eisernes Gitter in das Wasserbecken stecken, ohne in das Zim- mer zu treten. Die Öffnung des Brunnen8 ist mit einer 5 F. hohen und 10 F. im Durchmesser haltenden Mauer umgeben. Auf dieser stehen die das Wasser mit ledernen Eimern herausfchöpfenden Leute. Vom frühesten Morgen an, schon vor Tagesanbruch, bis gegen Mit- ternacht ist dieses Brunnengebäude stets mit Menschen angefüllt. Jedermann hat zwar die Erlaubniß, sich selbst Wasser heraufzuziehen, aber gewöhnlich wird dieses Geschäft von eigens dazu angestellten Per- sonen verrichtet. Die Türken betrachten es als ein Wunder, daß das Wasser nie abnimmt, wie viel auch hieraus geschöpft werden möge. Dies kommt daher, weil das Wasser auf dem Boden fließend ist und folglich durch einen unterirdischen Bach herbeigeführt wird. Es fühlt sich hart an und sieht zuweilen milchicht aus; aber der Geschmack ist angenehm und nicht salzig, wie bei den andern Brunnen der Stadt. Wenn es frisch heraufkommt, ist es etwas laulich und gleicht in dieser Hinsicht vielem andern Quellwassec in Hedschahs. Dieser heilige Brun- nen Zemzem versorgt die ganze Stadt mit Wasser, und es giebt kaum

7. Bd. 2 - S. 316

1837 - Eisleben : Reichardt
316 A si en. wächst. Die besten Sennesblätter erhält man über Alexandrien kn Ägypten. Berühmt sind die Arabischen Pferde, welche für die schön- sten und edelsten der Erde gehalten werden. Sie haben einen zarten Bau, sind aber an lange Ausdauer im Laufen gewöhnt, leicht, feurig und von erstaunlicher Schnelligkeit. Sie haben einen schmalen Leib, kleine Ohren, kurzen, dünn behaarten Schweif, sind sanft, gutartig und gelehrig, und ein Araber schlagt sein Pferd nie, sondern leitet es durch freundliche Worte. So wie das Füllen geboren ist, behandeln die Araber es auf die sorgfältigste Weise, indem sie es waschen und die zarten Glieder desselben ausstrecken, liebkosen es, als ob es ein Kind wäre, und bewachen seine schwachen Schritte mit besonderer Auf- merksamkeit. Sie binden die Ohren des Füllen über dem Kopfe mit einem Faden zusammen, damit sie eine schöne Richtung annehmen. Zu gleicher Zeit drücken sie den Schwanz nach aufwärts und suchen durch andere Mittel zu bewirken, daß es denselben hoch trage. Dis Füllen bleiben 30 Tage bei der Stute, und nach dieser Zeit werden sie abgesetzt. Hundert Tage hindurch nach dem Absetzen dürfen die Füllen nichts anders als Kameelsmilch bekommen; selbst nicht einmal Wasser ist ihnen gestattet. Nach dieser Zeit bekommt das Füllen täg- lich eine Portion Weizen mit Wasser verdünnt und Anfangs nur eins Handvoll. Diese Quantität wird nach und nach vermehrt, aber die Milch bleibt immer die Hauptnahrung des Füllens. Gegen das Ende der 2ten 100 Tage darf das Füllen in der Nähe der Zelte auf die Weide gehen und Wasser saufen. Sind diese zweiten 100 Tage ab- gelaufen, so erhält das Füllen Gerste, und ist im Zelte seines Herrn Überfluß an Kameelsmilch vorhanden, so bekommt es jeden Abend einen Eimer voll dieser Milch nebst einer Portion Gerste. In der Arabischen Landschaft Nedsched füttern die Araber ihre Pferde mit Datteln. Gerste ist indessen durch alle Theile Arabiens das gewöhnliche Futter. Die reichen Einwohner von Nedsched geben häufig ihren Pferden Fleisch, sowohl roh, als gekocht, nebst allen Überbleibseln ihrer eignen Mahlzei- ten. Die Araber lassen ihre Pferde das ganze Jahr über in der freien Luft, und diese sind, gleich ihren Herren, an die Rauhigkeit aller Jah- reszeiten gewöhnt und selten krank, obgleich sehr wenige Aufmerksam- keit auf die Gesundheit derselben verwendet wird. Von der Zeit an, wo ein Füllen zum erstenmal geritten wird, kommt der Sattel nur selten von seinem Rücken. Alle Araber reiten ohne Zügel und lenken das Pferd mit einer Halfter. Man darf sich hierüber nicht wundern, weil das Arabische Pferd äußerst gutartig und frei von allen Fehlern, dabei mehr der Freund als der Sklave seines Reiters ist. Die Farbe des Arabischen Pferdes ist hellbraun, braunroth, weiß, ganz grau, apfel- grau und blaugrau. Rappen und Füchse kennt man nicht. Diese Pferde sind meistentheils klein, selten über 14 Hand hoch, aber wenige von ihnen sind schlecht gebaut und fast alle besitzen gewisse charakteri-

8. Bd. 2 - S. 561

1837 - Eisleben : Reichardt
Borneo. 561 das Leben und Treiben jener rohen Dayaks des Innern zu untersuchen. Auf 2 Booten verließ sie die den Niederländern gehörende Stadt Pontianak und ruderte den gleichnamigen Fluß aufwärts. Durch un- durchdringliche Waldungen wand sich der Fluß. Am zweiten Tage der Fahrt wurde ein junger Franzofe, der als Naturforscher diese Expedition begleitete und sich im Flusse badete, kaum 20 Schritte von den Boo- ten entfernt, von einem Krokodill in die Tiefe hinabgezogen. Nach Verlauf einiger Augenblicke sah man ihn, in bedeutender Entfernung aus dem Wasser emporgeworsen und von einem bis zur Halste des Körpers sichtbaren Krokodill aufgefangen, auf immer wieder verschwin- den. Alle Bemühungen feiner Gefährten ihn zu retten, oder wenig- stens einen Theil seines Körpers wieder zu erlangen, waren vergeblich; nichts blieb den Reisenden übrig, als den Tod des jungen Mannes von Herzen zu beklagen. Ausgedehnte Sandbanke machten die Fahrt nicht nur mühevoll, sondern selbst gefährlich. Des Nachts wurden die Reisenden von Schwärmen großer und kleiner Mosquitos furchtbar gepeinigt. Die am Ufer des Stromes stehenden Baume waren mit einer Unzahl grüner und schwarzer Assen bedeckt, welche die Reifenden mit widerlichem Geschrei begrüßten, von Zweig zu Zweig, von Baum zu Baum hüpfend, sie neckend verfolgten und mit wilden Früchten nach ihnen warfen. Papageien wiegten sich unbesorgt auf den über den Fluß hangenden Zweigen und nur wenn mit den Rudern nach ihnen geschlagen wurde, verließen sie auf Augenblicke ihren lustigen Sitz. So auf mannigfaltige Art unterhalten, erreichten die Reisenden nach 6tagi- gem Rudern durch dichten Urwald die Gegend, in welcher der auszu- suchende Völkerstamm lebte. Je naher sie ihrem Ziele kamen, je ge- spannter waren sie alle. Lichter wurden die das Ufer umgebenden Wal- dungen, nur hier und da ragten aus dem niedern Gesträuche hohe Stamme empor, welche eine bald zu findende bewohnte Gegend zu verkündigen schienen. Kleine schmale, kaum zu befahrende Kanäle führ- ten bald rechts, bald links in die fern gelegenen Theile des Landes; auch die Reisenden mußten einen dieser Kanäle verfolgen, um an den Ort ihrer Bestimmung, welcher westwärts vom Flusse lag, zu gelangen. Auf diesem Kanäle erblickten sie 2 Däyaks in einem kleinen Kahne, welche sogleich mit einem furchtbar heulenden Geschrei eilends die Flucht ergriffen. Nach einigen Stunden Rudern wurde die Gegend freier, das Gebüsch verschwand und Zuckerrohr- und Reißfelder breiteten sich zu beiden Seiten des Kanals aus. Schon tönten ihnen die dumpfen Stimmen, das wilde Geschrei einiger 100 Dayaks entgegen und brach- ten eben nicht den angenehmsten Eindruck in ihren Herzen hervor. Schnell beschlossen sie, das eine ihrer Boote mit einer Gesandtschaft und Geschenken zur Vertheilung unter die Häuptlinge der vielleicht anzutreffenden verschiedenen Stämme abzuschicken, und in Kurzem hat- ten sie die Freude, ihre Gesandtschaft von vielen mit Dayaks bemann- ten Kanoes begleitet, zurückkehren zu sehen. Die Häuptlinge sandten Cannabich's Hülfsbuch. Ii. Band. 36

9. Bd. 2 - S. 829

1837 - Eisleben : Reichardt
Sahara. 829 Leben bis zur nächsten Wasserstelle zu fristen. Nicht selten verschmach- tet eine Karawane in der Wüste und findet den schrecklichsten Tod, der unvermeidlich ist, wenn zum Mangel des Wassers auch noch Sand- stürme kommen, die oft eine Karawane vernichten. So erzählen die Brittifchen streifenden Denham, Clapperton und Oudney, welche 1822 von Tripoli aus die Wüste durchreisten, daß sie auf dem Wege von Sockna nach Murzuk ein Sandsturm in der Wüste überfiel, der ihnen eine deutliche Idee von der furchtbaren Wirkung dieser Winde gab. Er erhob den feinen Sand, der den Boden bedeckt, so daß die ganze Atmosphäre damit erfüllt war und sie in dem großen unermeßlichen Raume vor sich kaum einige Ellen übersehen konnten. „Die Sonne, erzählt Denham, war ganz verfinstert und ein erstickendes, drückendes Gefühl bemächtigte sich unser, so wie wir durch die Sandmassen durch- schritten. Bisweilen verloren wir die Kameele ganz aus dem Gesicht, obgleich sie nur wenige Fuß von uns waren. ^Oen Pferden hing die Zunge aus dem Maule und sie wollten nicht gegen den fliegenden Sand gehen. Ein brennender Durst quälte uns. Wir hatten bis 3 Uhr Nachmittags nur eine kurze Strecke zurückgelegt, da sprang der Wind nach Osten um, und wir athmeten etwas auf; so zogen wir weiter bis um 5 Uhr, dann rasteten wir, etwas geschützt durch 3 Rei- hen unregelmäßiger Hügel, und wir hofften uns durch einen ruhigen Schlaf von den Mühen des Tages zu erholen. Unsere Hoffnung ward aber getauscht, der Wind warf unser Zelt um, und ehe es wie- der aufgerichtet werden konnte, war unser Lager ganz mit Sand be- deckt. Als ich am Morgen erwachte, lagen zwei Sandhügel an jeder Seite meines Kopfs." Menschen- und Thierskelette geben, wie diesel- den Reisenden erzählen, dem Wanderer fast stündlich Gelegenheit, an den Tod zu denken. So sahen sie in der Nahe von Meschru, indem sie bei einem Brunnen Halt machten, über 100 Menschenskelette, wo- von einige noch die Haut hatten. Die Araber, welche die Reisenden begleiteten, lachten laut über das Entsetzen der Britten bei diesem An- blick, indem sie sprachen: „es waren nur Neger", und die Knochen mit ihren Flintenkolben zerschlugen, wobei sie mit großer Gleichgültig- keit sagten: „das war ein Weib, das war ein junger Mensch!" Nichts erblickt das Auge, wenn es die weite Fläche überschaut, als höchstens eine Kette schwarzer, öder Berge, welche die Wüste unterbricht; kein kühlender Wind erfrischt die Luft; die Sonne geht glühend unter, der Wind versengt, wenn er weht und führt Wellen von Sand mit, die erstickend sind und ganze Karawanen zu vernichten drohen. Wenn die Karawanen sich in Bewegung setzen, so bekümmern sie sich nicht um die, welche sich verspäten oder zu schwach sind, ihnen zu folgen. Man überlaßt die Kranken ihrem Schicksal und kehrt nicht zurück, um einen verirrten Reisegefährten aufzusuchen. Man stelle sich das Schick- sal eines solchen Unglücklichen vor, der vor Durst und Ermüdung lechzt, dessen Glieder, wie in der Fieberhitze brennen, dem der Mund vertrock-

10. Bd. 2 - S. 392

1837 - Eisleben : Reichardt
392 A sien. welche der Querdurchbruch des Bhagirathi Ganga sich westwärts und südwestwärts herumwindet. Alle diese Berge stehen in glänzendem Schnee und Eis prachtvoll da. Noch immer zeigte das Schneeseld, welches den Strom verbirgt, eine große Ausdehnung; der morgende dritte Tag, dachte Hodgson, werde es erst lehren, wo es ende und wo der Strom beginne. Das Athmen war hier schon beschwerlich; man mußte nach wenigen Schritten stets stille stehen, um frischen Athem zu schöpfen. Dem schönsten Abend folgte die prachtvollste, hellste Stern- nacht, von einem unbeschreiblichen Glanze in tiefblauen Himmelsräumen. Die Durchsichtigkeit der Luft und das schnelle Verschwinden der Sterne hinter den Gipfeln der Piks, nebst ihrem Hervortreten war außeror- dentlich überraschend. Die erhabenen, klaren Piks, ganz in Schnee und Eis gehüllt, glanzten im Mondlicht in feierlichster Einsamkeit und Stille. Kein lebendes Wesen ließ sich hier sehen oder hören, kein Bar, kein Adler, kein Moschusthier; nur hier und da flogen ein Paar kleine einsame Vögelchen vorüber. Am Morgen des dritten Tages ging der Weg zuerst hinab in das Strombett, wohin man 864 Schritte hinabzusteigen hatte, zu einer Szene voller Wunder. Der Ganges tritt unter einem sehr niedrigen Bogen am Fuße eines großen Schneebettes in einer Höhe von 12,949 Par. Fuß über dem Meere hervor. Rechts und links ist ec von ho- hen Felsen und hohem Schnee begranzt; aber in der Fronte, über der Kluft seines Hervortrittes ist die Schneemasse ganz senkrecht; eine Schneewand von sicher 300 F. dicken, über einander gelagerten, gefror- nen Schneeschichten. So zeigt sich die Wand aus der der Strom hervortritt. Unzählige, kolossale Eiszapfen hangen herab von dieser selt- samen Art von Eis- oder Schneewall, der seit Jahrhunderten sich auf- häufte, von täglichem Schnee stets neu überdeckt. Der Strom hat hier am Austritte der Schneewand eine Breite von 27 F. und eine Tiefe von 13 Zoll. So war also Hodgsons Ziel erreicht, die Wiege des Ganges und seine geweihte Quelle war aufgefunden. Hodgson versuchte, nachdem er diesen ersten Austritt des Ganges entdeckt hatte, das Schneekette weiter aufwärts zu besteigen, das sich an 3 Stunden weiter bis zum Fuße der vier Heiligen ausdehnte, aber auch gegen den Moira Berg sich immer weiter ausbreitete, wo nur noch wenige Fels- ebenen hervorragten. Hier also singen die Bergrücken selbst an sich in jene unendliche Schneedecke einzukleiden. Nachdem man etwa \ Stunde weit vorgedrungen war, fand man, daß die Höhe dieses erreich- ten Punktes 13,700 F. betrug, also fast der Höhe des Montblancs gleich kam. Auf dieser ganzen Strecke blieb der Ganges verborgen, aber sicher liegt derselbe hier schon viele hundert Fuß unter dem Niveau des Schneebettes, und in der Tiefe muß eine Wafferfammlung der von allen Piks herabrinnenden Schneeschmelzen seyn. Das Zusammen- rinnen aller dieser Adern zur gemeinsamen Tiefe und das durchsickernde Schmelzwasser der obern Schneedecke selbst erzeugt die junge Ganga,
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